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Freitag, 28. Januar 2022

Verkehrsengpass Reinhold-Frank-Straße, Grüne unternehmen Vorstoss

Verkehrsengpass Reinhold-Frank-Straße 

Die Reinhold-Frank-Straße im Bereich zwischen Kriegstraße und Kaiserallee ist eine schmale Straße, die auf diesem begrenzten Raum trotzdem alle Funktionen einer Stadtstraße erfüllen muss. Zu allem Überfluss ist sie auch noch eine Landstraße.
Zwei Spuren für den Kraftverkehr, gemeinsamer Geh- /Radweg, Parkplätze für die Anwohner, dann gibt es noch den Lieferverkehr privat oder öffentlich.
In Seitenstraßen zum Be- und Entladen kann man auch nicht ausweichen, durch die Blockrandbebauung gibt es schlicht nur eine Seitenstraßen auf der östlichen Straßenseite. Ausweichen können Anwohner nur auf Hofeinfahrten zwischen den Vorgärten, wo es einen Durchgang in einen Hinterhof gibt.
Die Stadt wollte vor Jahren den Bereich für Fahrräder erweitern und dazu die kleinen Vorgärten kaufen. Aber da machten die Eigentümer nicht mit, was irgendwie verständlich ist.
Das ist der Grund, wieso es bis heute keine Lösung gibt, weil alles in dem Straßenabschnitt unterdimensioniert ist. Die Straße ist im Prinzip nur eine Stadtstraße und keine Durchgangsstraße.
Eine Lösung wie in der Oststadt, wo man eine Lösung für die Radspur gefunden hat, indem jetzt die Autos die Straßenbahnschienen mitbenutzen, Parkplätze von der Karl-Wilhelm-Straße in die parallel liegenden Seitenstraßen verlagert werden konnten, weil die Blöcke in der Oststadt viel kleiner sind, eine solche Lösung gibt es im Westen in der Reinhold-Frank-Straße nicht.

Eine Lösung wäre allenfalls, den Radweg vom Gehweg zu trennen, die Parkplätze direkt an den Gehweg verschieben und dafür die Rheinhold-Frank-Straße verbreitern, dass rechts auf der Straße Platz für Fahrräder ist. Für eine breite Radspur wäre der Platz immer noch zu knapp, sodass man den Straßenabschnitt als Tempo-30-Zone ausweisen müsste, wo dann alle gleichberechtigt fahren können. Ob das idealer wäre als die jetzige Situation ist fraglich.
Und es gibt noch etwas ganz anderes zu bedenken. Die Straßenbäume. 
Ich habe mir die Straße mal angesehen, wie sie heute aussieht und dann im Stadtarchiv nachgesehen, wie sie ursprünglich um 1900 ausgesehen hat.
Die wesentliche Funktion dieses Park-Streifens ist der Raum für die Straßenbäume, die für das Klima des Quartiers wichtig sind. Sie müssten alle gefällt werden, sie würden dem Verkehrsfluss immer im Weg stehen, egal wie man das Problem löst. 
Man sieht, das ganze ist also so komplex und ein umfassendes Problem, was alle Verkehrsteilnehmer inclusive der Anwohner betrifft.

Auf diesem Foto von 1901 aus dem Stadtarchiv sieht man die Ursache des Dilemmas, die Straße ist nicht für ein Verkehrsaufkommen von heute konzipiert. Die Baumreihen sind immer noch die gleichen wie heute. Heute parken Autos dazwischen. Die Breite der Straße ist damit die gleiche wie heute. Den Raum zwischen den den Bäumen und den Vorgärten teilen sich heute Fußgänger und Radfahrer.
PS: Die Westendstraße ist die heutige Reinhold-Frank-Straße. Sie war damals die westliche Begrenzung der Stadt.

So sieht die Reinhold-Frank-Straße 2022 aus (Foto Jörg Donecker)

 


Die Grünen im Gemeinderat unternehmen jetzt einen Vorstoß.


Grüne wollen keine Parkplätze
BNN 28.01.2022

psc. Die Grünen-Fraktion beantragt die Aufhebung der Parkplätze in der Reinhold-Frank-Straße zwischen Mühlburger Tor und Kriegsstraße. Sie fordert mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger. Deren Wege seien „völlig unterdimensioniert“, heißt es in ihrem Schreiben an die Stadtverwaltung. Die Aufhebung der Parkplätze sei daher die „letzte Möglichkeit“. Auch das kurzfristige Halten und das Parken in den Vorgärten solle unterbunden werden.

Reinhold-Frank-Straße 
soll sicherer werden

Die Reinhold-Frank-Straße gilt in diesem Abschnitt als Nadelöhr. Die sonst in weiten Teilen vierspurige Nord-Süd-Verbindung vom Adenauerring über den Brauerboulevard und die L605 bis zur Autobahn ist hier zweispurig. Radfahrer und Fußgänger teilen sich einen Streifen zwischen Vorgärten und Parkplätzen. In der Verwaltung ist das Problem seit Jahren bekannt, eine Lösung gibt es nicht.
Im ersten Schritt solle die Stadt daher alle Parkplätze aufheben und Ladezonen in den Seitenstraßen einrichten. Es gehe nicht nur um die Breite des Radwegs. Derzeit bestehe eine hohe Unfallgefahr durch nicht korrekt abgestellte Autos oder unachtsam geöffnete Türen. Im Anschluss müsse der Straßenquerschnitt neu gestaltet werden, um „mindestens die Regelbreiten für getrennte Fuß- und Radwege herzustellen“, schreiben die Grünen. Zudem solle die Verwaltung prüfen, ob an den Kreuzungen am Mühlburger Tor und mit der Kriegsstraße die Rechtsabbieger-Spuren zugunsten von Radfahrern und Fußgängern gestrichen werden können.

Sonntag, 23. Januar 2022

Keine Critical Mass am Freitag 28.01.2022

Keine Critical Mass am Freitag 28.01.2022

Die allgemeine Corona-Situation hat sich nicht entspannt, deswegen gibt es ist jetzt im Januar keine Critical Mass. Aber wir besprechen uns wieder online, am Montag, den 7. Februar, 18:00 Uhr. Klinkt euch ein, macht mit!!!!  Kontakt zur Microsoft Teambesprechung siehe unten

Auch wenn wir zur Zeit nicht im großen Pulk auf der Straße zu sehen sind, die Radelnden sind aktiv! 
Mit sachkundigen Vorschlägen wird die Radverkehrsplanung auf der Kriegsstraße begleitet. 
Die BNN und die Stadtzeitung berichteten zu diesem Thema, siehe unten.

Wir freuen uns schon auf die nächste gemeinsame Ausfahrt,
das Team der Critical Mass

Und jetzt nochmal, kommt alle gut in das Jahr 2022 und vor allem, super gut durch das jetzt noch ganz neue Jahr :-)

BLEIBT GESUND !!! 

Der Link für das CM-Treffen am 07.02.2022,18:00 Uhr für die 
Microsoft Teams-Besprechung
wurde im Newsletter mitgeteilt. Wer nicht im Verteiler des Newsletter ist, kann den Link über die Kontaktadresse erfragt werden:
   info.cm_karlsruhe@yahoo.com              



BNN 15.01.2022

Neuer Radweg hat oft nur das Mindestmaß

Fahrradstreifen entlang der Kriegsstraße wird nach Inbetriebnahme des Autotunnels komplettiert

Von unserem (BNN)

 Redaktionsmitglied 

Ekart Kinkel 

Wie geht es weiter: An der Ritterstraße endet der Fahrradweg an der Kriegsstraße. Bis zur Fertigstellung des Autotunnels müssen Radler auf der Autofahrbahn bis zum Karlstor weiterfahren.Foto: Jörg Donecker

Während die Bahnen zwischen Mendelssohnplatz und Karlstor bereits ungestört über die neuen Gleise auf der Kriegsstraße rollen, haben Radler auf der Ost-West-Achse noch mit einigen Hindernissen zu kämpfen. Zwischen Mendelssohnplatz und Ritterstraße ist zwar bereits ein Radfahrstreifen angebracht, doch dieser endet relativ abrupt nach dem Nymphengarten. Von da an haben Radfahrer die Qual der Wahl: Entweder auf der Fahrbahn neben den Autos, deren Fahrer nicht immer genügend Platz für Zweiräder lassen, den Weg zum Karlstor fortzusetzen. Oder unerlaubterweise auf den Bürgersteig wechseln und dabei ein Bußgeld und Diskussionen mit Fußgängern riskieren. Vom Karlstor aus Richtung Westen fehlt auf den ersten Metern ebenso noch ein Fahrradstreifen. Und zügiges Vorankommen ist für Radler selbst auf markierten Wegen wegen der Ampeln an den Fußgängerüberwegen sowie an der Kreuzung am Ettlinger Tor nicht immer möglich.

Warum hat man die Chance nicht genutzt und breitere Wege eingerichtet?

Stefan Mortsiefer

 

Radfahrer

Die Wartezeiten an den Ampeln sind Stefan Mortsiefer bereits jetzt ein Dorn im Auge. „An den Ampeln bin ich teilweise länger gestanden, als die eigentliche Fahrt auf der Kriegsstraße gedauert hat“, schreibt der passionierte Radfahrer an die BNN. Mortsiefers Einschätzung nach hätten auch die Radfahrstreifen deutlich breiter als zwischen 1,60 Meter und zwei Meter angelegt werden müssen. 

„Warum hat man die Chance nicht genutzt und breitere Wege eingerichtet, damit man auch überholen kann?“, fragt Mortsiefer. Der Umbau sei doch die beste Möglichkeit für den Bau einer überfälligen Ost-West-Verbindung für den Radverkehr durch die Innenstadt gewesen. Außerdem sei ein Fahrstreifen für Autos auf der gesamten Kriegsstraße eigentlich genug. Zwischen den Tunnelausfahrten an der Lammstraße und der Ritterstraße wurden allerdings zwei Autofahrbahnen eingerichtet.

Eine durchgängig einspurige Autostraße war vor allem wegen der beiden Tunnelausfahrten nicht möglich, teilt die Stadt auf Anfrage der BNN mit. Weil die Abstände zwischen den Ein- und Ausfahrten relativ kurz sind, sei es nicht sinnvoll gewesen, die Tunnelzufahrten mit dem einspurigen ebenerdigen Fahrstreifen zu verknüpfen. Um Rückstaus zu vermeiden wurden zudem die Einfahrt ins Parkhaus des Ettlinger-Tor-Centers sowie aus westlicher Richtung kommend die Linksabbiegerspur nach Norden in die Lammstraße recht großzügig geplant. 

Wo wegen zwei Autospuren nur wenig Platz für Radfahrer blieb, musste nach Angaben der Stadt der Radfahrstreifen auf die Mindestbreite von 1,60 Metern reduziert werden. Wer trotzdem überholen möchte, sollte die vor sich fahrenden Radler mit einem Klingeln darauf aufmerksam machen, rät die Verwaltung.

Bis auch zwischen Ritterstraße und Karlstraße ein Fahrradstreifen angebracht wird, müssen sich Radfahrer nach Angaben der Stadt noch mindestens bis zur geplanten Inbetriebnahme des Autotunnels am 26. März gedulden. Das Aufbringen eines Fahrradstreifens sei im Winter witterungsbedingt nicht möglich und wegen der zusätzlichen Verkehrsbehinderung erst nach Tunneleröffnung sinnvoll. Bis dahin sollen sich Radfahrer Richtung Osten ab der Ritterstraße in den fließenden Autoverkehr einfädeln. „Wenn der Radstreifen aufgebracht wird, sollte auch unbedingt an einen Weg für Linksabbieger in die Karlstraße gedacht werden“, appelliert Mortsiefer an die Verkehrsplaner. „Bislang kommt man nämlich kaum sicher auf die Abbiegespur.“ Bis zur erhofften grünen Radlerwelle werden ebenfalls noch mehrere Monate ins Land ziehen. „Es ist vorgesehen, dass nach Inbetriebnahme des Tunnels und der damit einhergehenden Reduzierung des oberirdischen Kfz-Verkehrsaufkommens eine für den Radverkehr ausgelegte koordinierte Schaltung der Signalanlagen in Betrieb geht“, heißt es aus der Verwaltung. Konkret bedeute dies, dass Radler bei einer Geschwindigkeit von 18 Kilometern pro Stunde ohne Halt vom Mendelssohnplatz bis zum Ettlinger Tor und anschließend ohne weiteren Zwischenstopp zum Karlstor kommen – und umgekehrt. Bislang konnten die Induktionsschleifen für eine bedarfsgerechte Verkehrssteuerung an einigen Signalanlagen aber noch nicht geschnitten werden, so die Stadt weiter. Wegen der festen Zeiträume für Grünphasen müssten sämtliche Verkehrsteilnehmer derzeit längere Wartezeiten auf sich nehmen als eigentlich erforderlich.


Stadtzeitung vom 21.01.2022
Ost-West-Radroute: Sicherer zu Fuß und auf dem Rad

Vorplanung für die Ost-West-Radroute auf der Kriegsstraße vorgestellt / Stadtplanungsamt sucht „guten Kompromiss“ / Breitere Radfahrstreifen und mehr Querungen

Eine „Richtungsweisung“ wünschte sich das Stadtplanungsamt von den Mitgliedern des Planungsausschusses, die in ihrer vergangenen Sitzung über die Zukunft der Radroute auf der Kriegsstraße berieten. Dabei stand das Teilstück zwischen Karlstor und Brauerstraße auf der Tagesordnung. Mit dem Umbau zur Kombilösung soll sich die wichtige Radverbindung in West-Ost-Richtung verbessern. Im Vorfeld hatten sich mit ADFC und VCD Umwelt- und Fahrradverbände zum bisherigen Stand der Planungen geäußert.

„Was Sie hier sehen, ist eine Vorplanung“, erläuterte der Referent des Stadtplanungsamts die Vorlage. Weitere Detailprüfungen seien „möglich und nötig“. Angedacht ist, dass Radfahrerinnen und Radfahrer auf der Kriegsstraße in beiden Richtungen durchgängig auf zwei Meter breiten Radfahrstreifen unterwegs sind, nur an Engstellen gehen diese kurzzeitig in Schutzstreifen über.

Eine solche Breite erlaubt auch sichere Überholvorgänge. Am Knotenpunkt Kriegsstraße/Brauerstraße biegen Fahrradfahrende indirekt links ab, weitere direkte Rechts- und indirekte Linksabbieger will das Stadtplanungsamt prüfen. Auch zu Fuß ergeben sich durch die Pläne keine größeren Umwege mehr: So zeigen die Vorplanungen zwei Querungen für den Fuß- und Radverkehr an Hirsch- und Leopoldstraße.

Wichtig war den Stadtplanern, einen Rückstau bis in den Tunnel zu vermeiden, daher soll sich die Fahrstreifenanzahl nur von drei auf zwei (anstatt nur einem) Kraftfahrzeug-Streifen pro Richtung verringern. Die Debatte dazu im Gremium gestaltete sich schwierig: Aljoscha Löffler (GRÜNE) wünschte sich im Einklang mit den Verbänden breitere Fahrstreifen für den Radverkehr, um diesen auch vor Verschwenkungen schützen zu können, auch die Schrägparker sollten in Längsparker umgewandelt werden.

Dies reduziere allerdings die verfügbare Menge an Parkplätzen, was SPD-Stadtrat Michael Zeh aufgrund der angespannten Parksituation kritisch sah, FW/FÜR-Kollege Jürgen Wenzel pflichtete bei. Dr. Paul Schmidt (AfD) merkte an, dass nördlich und südlich bereits leistungsfähige Fahrradstraßen bestünden.

Mit Gegenstimmen der Grünen-Fraktion, die sich angesichts der Einbettung in das IQ-Projekt „Fahrradstadt“ ein fest zugesagtes Optimum für den Radverkehr gewünscht hatte, stimmte der Ausschuss den Vorplanungen zu, die nun nochmal überarbeitet werden. -los-