Fahrraddemo am SA 22.11.2025 gegen Entwidmung des Radwegs im Albtal
am Samstag, den 22. November 2025 demonstrieren wir mit einer
Fahrraddemo von Ettlingen nach Bad Herrenalb und retour gegen die
Teileinziehung des Radwegs an der L 564 zwischen Busenbach und Bad
Herrenalb. Start der Demo ist um 13:00 Uhr vor dem Albgaubad in Ettlingen.
Weiterer Zeitplan:
14:20–14:35 Uhr: Zwischenkundgebung und Pause in Marxzell, Parkplatz am
Bahnhofsgebäude
15:25–15:40 Uhr: Zwischenkundgebung und Pause auf dem Rathausplatz in
Bad Herrenalb
16:45 Uhr: Ankunft am Albgaubad (Rückweg ohne Pause)
Strecke:
Es geht in der ersten Hälfte immer leicht bergauf, nichts über 6
Prozent, meistens flacher. Retour alles umgekehrt.
Länge: 37,7 km
Das Regierungspräsidium hat den asphaltierten Weg oberhalb der L 564 in
den letzten Jahren sanieren lassen und die Übergabe an die Gemeinden
vertraglich mit diesen vereinbart. Damit die Unterhaltung dieses
Teilstücks des Radnetz BW billiger wird und weil man den Radweg für
entbehrlich hält, hat das Regierungspräsidium ein sogenanntes
Teileinziehungsverfahren gestartet. Zum 1.1.2026 soll der Radweg zum
Waldweg herabgestuft werden.
Auf den ersten Blick wirkt das harmlos, weil der Weg breiter als 2 m ist
und man daher auch im Wald darauf mit dem Fahrrad oder Pedelec fahren
darf. Leider beschränkt das Waldgesetz das Radfahren auf
Erholungszwecke. Gewerbliche Transporte per Rad, gewerbliche Radtouren
oder (zu sportliche) Fahrten zur Arbeit/Schule sind davon nur mit gutem
Willen abgedeckt. Das Regierungspräsidium sieht daraus keine
Einschränkungen für den Radverkehr und gibt damit zu, dass Radfahren aus
Sicht der Behörde eine reine Freizeitaktivität sei.
Eine Herabstufung zum Waldweg hat auch Folgen für die
Verkehrssicherungspflicht. Radfahrende müssen mit „waldtypischen
Gefahren“ und Belagsschäden rechnen. Man wird froh sein dürfen, wenn
umgestürzte Bäume nach wenigen Tagen weggeräumt sind. Ältere von euch
erinnern sich vielleicht noch an Orkan Lothar am Zweiten
Weihnachtsfeiertag 1999. Damals war der Radweg wochenlang blockiert,
obwohl die L 564 noch ein Radfahrverbot hatte.
Die Erfahrung lehrt uns, dass Gemeinden oft mit dem Betrieb hochwertiger
Radinfrastruktur überfordert sind. "Radfahrer absteigen" wird regelmäßig
ausgeschildert, Umleitungen fehlen oder sind nur durch lieblose,
laminierte A4-Zettelchen gekennzeichnet.
Wer uns bei der Werbung durch Aushängen von Plakaten in den Gemeinden
entlang der Strecke unterstützen kann, möge sich bitte bei mir melden.
Auch bei anderen Bewerbungstätigkeiten können wir noch Unterstützung
gebrauchen.
(Michael Reichert
AG Radpolitik)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen