Am Ostrand der City am Ende der Waldhornstraße die Kapellenstraße zu überqueren, war für Fußgänger und Radfahrer lange schwierig und gefährlich. Noch 2018 gab es vier Unfälle mit Radlern bei der Querung der Kapellenstraße auf Höhe der Kapelle auf dem Alten Friedhof. Eine Ampel vor der Schillerschule, tagsüber ein Tempo-30-Limit, ein Blitzer: Auch dies belegt die Probleme, den Verkehr auf der mehrspurigen, viel befahrenen Straße zu bändigen.
Jetzt ist dies Geschichte. An beiden Enden der 450 Meter langen Verbindung zwischen Durlacher Tor und Mendelssohnplatz ist die Umgestaltung schon weit fortgeschritten. Kleiner ist feiner: Karlsruhe baut rund um den neuen Autotunnel in der Kriegsstraße die Stadt schrittweise zugunsten von Radlern und Fußgängern um. In der Kapellenstraße machen Autos Platz für Neues.
Wo die Kapellenstraße in die Ludwig-Erhard-Allee mündet, entsteht ein Kapellenplätzle. Ein Rasengleis bringt schon einen Tupfer Grün. Das Mittelstück packen die Bauarbeiter im Herbst an, kündigt der Chef der Radverkehrsplaner im Karlsruher Rathaus, Ulrich Wagner, an.
Ausgerechnet in der Kapellenstraße klappt nun am Samstag, 22. August 2020, von 11 bis 15 Uhr ein Bündnis Karlsruher Verkehrs- und Umweltgruppen provisorisch die vierte Pop-up-Fahrradspur im August auf. Mit ihrer Aktion deuten die Karlsruher Gruppen des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), von Critical Mass, Fossil Free, Fridays for Future, Greenpeace und des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) an, was der anstehende Straßenumbau verändert.
Schon heute verläuft ein provisorisch von der Stadt angelegter Pop-up-Fahrradstreifen in der Kapellenstraße nordwärts. Ab dem Blitzer an der Schillerschule ist die Spur für Radfahrer auf der Fahrbahn gelb markiert.
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