Mittwoch, 23. Dezember 2020

politisch ist beim Fahrrad alles dabei

Weihnachten ist vom Ursprung her die Zeit für den Frieden auf Erden. Das kann man auf alles anwenden, was wir Menschen tun, wie wir sind. Mit Rücksicht können wir dazu beitragen. Und mit rücksichtsvollem Fahrrad fahren sowieso.

Cem Özdemir hat am Beispiel Fahrrad gezeigt, wie das gehen kann, wenn man ohne ideologische Scheuklappen das Fahrrad als das Verkehrsmittel nimmt und radelt. Als ich als Kind mein erstes Fahrrad hatte, freute ich mich über die damit gewonnene Freiheit, ohne mir andere Gedanken als die des genussvollen und unabhängigen Vorwärtskommens zu machen. 

Jetzt die Gedanken von Cem Özdemir dazu: 



Bleibt gesund und zuversichtlich, alles wird gut :-)

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Leserbriefe in den BNN

In den BNN melden sich immer wieder Leser zu Wort. Dabei gehen die Meinungen über das ganze Spektrum vom Zurückdrängen des Autoverkehrs in der Stadt bis zur besseren Erreichbarkeit der Stadt mit dem Auto. Das Ziel von Karlsruhe ist die Förderung des Radverkehrs und des ÖPNV.

Hier Leserbriefe:


Er ist eine Antwort auf folgenden Leserbrief, wo darauf hingewiesen wird, dass Senioren vielleicht auf das Auto angewiesen wird.


 

Mittwoch, 18. November 2020

Helle Kleidung rettet Leben. Sichtbarkeit bei Dunkelheit

Helle Kleidung rettet Leben. Sichtbarkeit bei Dunkelheit



Es wird jeden Tag früher dunkel. Wenn man alleine oder zu zweit radelt, ist das Fahrrad ein sehr sicheres Verkehrsmittel, gerade auch was das Infektionsrisiko vor Corona betrifft. 

Damit es auch sonst sicher ist, muss die Beleuchtung nach vorne und hinten funktionieren.

Besser gesehen wird man, wenn man helle Kleidung, am besten reflektierend, trägt. Das erhöht nochmal die Sicherheit.

Bleibt gesund :-) 

Donnerstag, 29. Oktober 2020

Critical Mass am 30.10.2020 findet nicht statt (8,7 km)

Critical Mass am 30.10.2020 findet nicht statt (8,7)

Da die Infektionszahlen rapide steigen, finden aus Verantwortung für die Gesundheit der Teilnehmenden und gegenüber uns allen in der Gesellschaft keine Veranstaltungen auf der Straße als Gruppe statt. Das oberste Ziel muss sein, zu verhindern, dass ein Lockdown mit massiven Einschränkungen des täglichen Lebens nötig wird. Wichtig sind jetzt, dass der wiederaufgenommene Präsenz-Schulbetrieb fortgesetzt werden kann, dass das wirtschaftliche Leben möglichst wenig eingeschränkt werden muss, das ist existentiell.

Vanessa Schulz hat eine sehr schöne Tour auf den Spuren von "Seasons of Media Arts" vorbereitet.

Kronenstraße, Zähringerstraße, Adlerstraße, Markgrafenstraße, Karl-Friedrich-Straße, Ettlinger Straße, Wilhelmstraße, Werderplatz, Wilhelmstraße, Ettlinger Straße, Tiergartenweg, Bahnhofstraße, Ebertstraße, Brauerstraße, Südendstraße, Lorenzstraße, Vorholzstraße, Brauerstraße, Reinhold-Frank-Straße, Reinhold-Frank-Straße, Amalienstraße, Erbprinzenstraße

8.7 km


Hierzu ihre Pressemitteilung:

Aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklung in Baden-Württemberg findet vorläufig keine Critical Mass in Karlsruhe statt. Dieser Fahrrad-Korso startete vor der Pandemie seit fünf Jahren an jedem letzten Freitag im Monat um 18 Uhr am Kronenplatz. Er sollte Radfahrerinnen und Radfahrer sichtbarer machen und auf notwendige Verbesserungen im  Radwegenetz und der Verkehrssicherheit aufmerksam machen. 
Da das Critical Mass Team in der aktuellen Situation auch eine hohe Verantwortung hat und nicht zur Verbreitung des Virus beitragen möchte, hat man sich trotz Vorbereitung nun  zu einer Absage entschlossen. Selbstverständlich sollen die regelmäßigen Veranstaltungen so bald wie möglich wieder fortgesetzt werden! Beachten Sie hierzu den CM-Blog: cm-ka.de - das Organisationsteam freut sich natürlich auch über Unterstützung für den Re-Start. Kontakt: info.cm_karlsruhe@yahoo.com

Das Thema wäre gewesen: „CM auf den Spuren von Seasons of Media Arts“. In der geplanten Route sind daher verschiedene Standpunkte der ZKM-Ausstellung, zu der dienstags auch Fahrradführungen angeboten werden, enthalten – und die Strecke führt sogar um das ZKM selbst herum. Wie bereits im Frühjahr ermuntert das CM-Team wieder Interessierte, die Tour nun selbständig als "My Critical Mass" abzufahren.

Infokasten

Hier die Tourplanung für diejenigen, die trotzdem allein oder in einer kleinen Gruppe die geplante Tour fahren mögen:

Vom Kronenplatz aus durch die Südstadt zum Kohi Kulturraum e.V.  (Nr. 7), danach zur Zoobrücke, wo man das Werk 13 möglichst noch bei Tageslicht unten im Zoo sehen kann. Dann weiter am Hbf vorbei, in dessen Unterführung bei Gleis 3, Werk Nr. 1 zu sehen ist, dann über die Ebertstraße zum ZKM selbst und seinem abends „funkelnden Kubus“ (Nr. 3). Über die Brauerstraße zurück in die Innenstadt, wo am Stephanplatz Nr. 11 und bei Burger Inneneinrichtungen Nr. 5 zu sehen sind. Auch Werk Nr. 6 bei Teppich Schick-Stephan ist noch auf der Strecke gelegen, bevor das Ende am Infopoint des ZKM am Marktplatz erreicht ist.
   Wenn Sie die Tour nachfahren möchten, empfiehlt sich anschließend noch ein Spaziergang nach Norden zur Karl-Friedrich-Straße (Nr. 14) – dort sollten Sie aber eine Weile verweilen, es gibt dort verschiedene Shows, die unterschiedliche Effekte erzeugen. Und das Smartphone im Schlossgartensee (15) ist dann ein schöner Abschluss für Ihren ganz persönlichen CM-Ausflug! Bitte achten Sie wie immer dabei auf ein verkehrssicheres Rad und ausreichende Beleuchtung!

Die Standorte aller ZKM-Installationen und weitere Informationen zur Ausstellung erhalten Sie aufhttps://zkm.de/de/ausstellung/2020/09/seasons-of-media-arts-2020#


Es ist schade, dass die Critical Mass als gesellschaftliches Ereignis vorerst nicht stattfinden kann. Aber das wichtigste ist zur Zeit, dass wir durch die solidarische Anstrengung aller die Ausbreitung von Corona zurückdrängen können. Es ist dringend!
In diesem Sinne wünsche ich euch allen:
Bleibt gesund !!!!! 

Pressemeldung BNN vom 29.10.2020

Critical Mass vorerst abgesagt

Erst einmal keine Fahrraddemonstrationen mehr

Auf unbestimmte Zeit vorbei: Corona macht auch der Critical Mass, hier ein Bild von 2016, einen Strich durch die Rechnung.Archivfoto: Jörg Donecker

BNN – Die Fahrraddemonstrationen von Critical Mass finden vorläufig nicht mehr statt. Das teilten die Veranstalter in einer Pressemitteilung mit. Als Grund wurde die aktuelle Corona-Pandemie genannt.

Man habe sich trotz Vorbereitungen zu einer Absage entschlossen, da „das Critical Mass Team in der aktuellen Situation auch eine hohe Verantwortung hat und nicht zur Verbreitung des Virus beitragen möchte.“ Die Veranstaltungen sollen aber so bald wie möglich wieder fortgesetzt werden, wenn die Situation es zulasse. Über etwaige Neuerungen werden die Veranstalter in ihrem Blog informieren. Bis dahin bieten die Initiatoren im Internet eine Route an, die fahrradbegeisterte Interessierte alleine nachfahren können.

Die Aktivisten von Critical Mass treffen sich seit rund fünf Jahren immer am letzten Freitag eines Monats am Kronenplatz. Sie wollen Radfahrer sichtbarer machen und auf notwendige Verbesserungen im Radwegenetz und der Verkehrssicherheit aufmerksam machen. Nicht nur in Karlsruhe, auch in anderen Städten treffen sich Critical-Mass-Aktivisten regelmäßig, um auf die Rechte von Radfahrern hinzuweisen.

Internet





 

Informationen aus "Aktiv Radfahren" und Fahrrad-Klima-Test des ADFC

Hier ein Beitrag aus der Zeitschrift "Aktiv Radfahren" 11-12 2020 (Quelle radfahren.de )

Titelverteidiger Karlsruhe vor dem ADFC Fahrradklima-Test 2020


2018 gewinnt Karlsruhe den ADFC Fahrradklima-Test. Und freut sich über eine Auszeichnung sowie Verpflichtung zugleich. Sich selbst und ihren Bürgern gegenüber. Wie ist es im Herbst 2020 um das Radfahren in der Fächerstadt bestellt? Ein Stimmungsbild.
Foto Stadt Karlsruhe


Bis zum 30. November kann noch fleißig abgestimmt werden. Alle zwei Jahre fragt der Fahrradclub ADFC mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Radfahrenden in ganz Deutschland, wie es um die Fahrradfreundlichkeit der Städte und Gemeinden bestellt ist. Anschließend werden die Gewinner in verschiedenen Kategorien gekürt- unter anderem in der von 200.000 bis 500.000 Einwohnern. Aktueller Titelträger darin: Die Stadt Karlsruhe. Als „Bestätigung der langjährigen Radverkehrsförderung“ empfand Bürgermeister Daniel Fluhrer die Auszeichnung damals zum Einen, Als Ansporn, beim nächsten mal mit „gut“ statt „befriedigend“ abzuschneiden zum anderen. Seine daraus folgende Marschroute: im Rahmen eines Beteiligungsprozesses das 20-Punkte-Programm zur Radverkehrsförderung in Karlsruhe fortschreiben. So weit, so ambitioniert.
Wie in zahlreichen anderen deutschen Städten macht auch in der Karlsruhe die Aktionsform Critical Mass auf die Rechte von Radfahrern gegenüber dem Autoverkehr aufmerksam. Jeden letzten Freitag im Monat, ab 18 Uhr im losen Verbund durch die Fächerstadt radelnd. Einer der Aktivisten ist Thomas Gentner, der gerade in den zurückliegenden Monaten wieder mehr Engagement seitens der Stadt wahgenommen hat und die bereits gefallenen Entscheidungen zu Radschnellwegen hervorhebt. Die Idee, Parkhäuser als Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zu nutzen oder die Zusammenarbeit der Stadt mit dem Experten für Radinfrastruktur Jan Gehl aus Kopenhagen, stimmen den Blogger einerseits zuversichtlich. Anderseits werde in anderen Städten „viel mehr und schneller“ agiert. In lokalen Zeitungen wäre kürzlich berichtet worden, dass in den Ämtern die Kapazitäten, und womöglich auch die Mittel, nicht gegeben seien, vorhandenen Ideen zügig umzusetzen. „Da müsste die Stadt sicher aufstocken“, fordert Gentner im Namen der mehreren hundert regelmäßig an der Critical Mass teilnehmenden Radfahrer.
Dem entgegen hält Oberbürgermeister Frank Mentrup, dass es zumindest eine breite Zustimmung zur Radverkehrsförderung in allen Parteien des Gemeinderates gäbe. Aus der Auszeichnung 2018 habe die Verwaltung vor allem den Auftrag mitgenommen, Radfahrstreifen zukünftig breiter zu planen und zur Diebstahlprävention mehr Fahrradabstellanlagen in der ganzen Stadt, aber vor allem in der Innenstadt, anzubieten. Dringend müssen jedoch die Lücken in vielen der Hauptradrouten geschlossen werden. Es könne nicht sein, dass eine Radroute an einer Kreuzung eine Lücke aufweise, die der Leistungsfähigkeit für Kraftfahrzeuge geschuldet sei, so der 55-Jährige, der als bekennender Fahrradfahrer selbst bei einer Critical Mass anzutreffen war.
Gentner moniert zudem die schlechten Fahrbahnbelägen, unerwartete Hindernissen und katastrophale Ampelschaltungen. Von der Politik wünsche er sich noch mehr Einfluss auf die Polizei. Mit Kontrollen und Sanktionen müssen Gefährdungen durch rücksichtslose Autofahrer endlich wirksam bekämpft werden. Als Beispiele führt er zu enges Auffahren und Überholen mit oftmals überhöhter Geschwindigkeit an. Seiner Wahrnehmung nach sei die Polizei gedanklich noch nicht in einer Fahrradstadt angekommen.
In Oberbürgermeister Mentrup scheinen Karlsruhes Radfahrer aber zumindest einen aussichtsreichen Mitstreiter im Rathaus zu haben. Der von einer Vision spricht, zukünftig ein großer Anteil der täglichen Einpendler mit ihren Zweirädern auf den Radschnellverbindungen am Autostau vorbei nach Karlsruhe hinein radeln sehen zu wollen. Breitere Fahrstreifen will er dort ebenfalls sehen, ohne parkende Autos als Hindernisse. Vor allem wünsche er sich, dass die Radinfrastruktur so sicher werde, dass Unfälle mit schwer verletzten Radelnden trotz mehr Radverkehr deutlich zurückgehe. Dass mittlerweile sogar Friday for Future an Konzepten für aktive Mobilität mitarbeite, freue ihn besonders.
Dass Karlsruhe seinen Titel als fahrradfreundlichste Stadt im Jahr 2020 verteidigen werde, hofft er ebenfalls. Dann aber, dank den aktuell in Überarbeitung befindlichen neuen Fuß- und Radwegprogramm, mit einer „Gut“ statt einer „drei Minus“ wie 2018. 
Foto: Critical Mass Karlsruhe
Im Dialog: Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup und Fahrrad-Aktivisten.









Dienstag, 6. Oktober 2020

Vanessa Schulz leitet die nächste CM am 30.10.2020. Vanessa Schulz fordert OB Dr. Mentrup heraus. Das kann sie auch :-)

Vanessa Schulz leitet die nächste CM am 30.10.2020.
Vanessa Schulz fordert OB Dr. Mentrup heraus.
Das kann sie auch :-)

Vanessa Schulz ist bei der Critical Mass mit dabei, wenn es um die Organisation geht. Die Critical Mass am 30.10.2020 wird sie organisieren und dann leiten.

Ihr wundert euch vielleicht, wir kündigen doch nie an, wer eine Tour leitet, zumal ja eine Critical Mass in der reinen Form eine spontane Aktion ist.

Es geht auch um etwas anderes, diese Einleitung soll ein Teil des Gesichtes von Vanessa Schulz zeigen, für die, die sie nicht kennen. Sie hat Großes vor, sie will aktiv Karlsruhe gestalten, Karlsruhe noch lebenswerter machen, neue Akzente setzen.

Sie will OB Dr. Mentrup herausfordern und als Oberbürgermeisterin kanditieren.

Sie braucht dafür aber bis spätestens zum 31. Oktober 250 Unterschriften, damit aus der Nominierung auch eine Kandidatur wird und ihr euer Kreuz auf dem Wahlzettel zur OB-Wahl im Dezember bei ihrem Namen machen könnt.



Meldet euch bitte ganz einfach bei ihr per email:

vanessa.schulz@die-partei-karlsruhe.de  ,

damit sie euch das Formular für die Unterschrift als pdf-Datei zuschicken kann

Mittwoch, 23. September 2020

Critical Mass 25.09.2020 – Umsetzung der Verkehrswende in Karlsruhe, Bevorzugung von Fuß- und Radverkehr 13,4 km. 205 sind mitgeradelt

Critical Mass 25.09.2020 – Umsetzung der Verkehrswende in Karlsruhe, Bevorzugung von Fuß- und Radverkehr  13,4 km

205 sind mitgeradelt

zum zweiten Mal während der Corona-Pandemie findet wieder eine Critical Mass statt.

Um der Verbreitung des Virus keine Chance zu geben, sind die AHA - Regeln einzuhalten. Abstand nicht nur auf dem Kronenplatz. Das Tragen einer Alltagsmaske wird dringend empfohlen, denn damit schützt man nicht nur sich selber, sondern vor allem alle anderen.

Hier die Route:



Kronenplatz -
Fritz-Erler-Straße – Ludwig-Erhard-Allee – Wolfartsweierer Straße – Ostring –
Durlacher 
Allee – Georg-Friedrich-Straße – Parkstraße –
Am Fasanengarten – Adenauerring –
Moltkestraße – Mozartstraße – Haydnplatz –
Nördliche Hildapromenade – Kochstraße –
Anliegerfahrbahn Kaiserallee –
Yorckstraße – bis zur Weinbrennerstraße – um den Kreisel –
Yorckstraße – Sophienstraße – Südliche Waldstraße –
Amalienstraße – Herrenstraße – 
Erbprinzenstraße –
Karl-Friedrich-Straße –
Marktplatz

Hier die Vorgaben des Ordnungsamtes:

Die Personen halten zueinander mindestens einen Abstand von 1,5 Metern ein. Dies gilt nicht für Angehörige einer Familie mit minderjährigen Kindern. 

Teilnehmende mit Krankheitssymptome nehmen nicht an der Versammlung teil.

Den Teilnehmenden wird dringend empfohlen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. 

Versammlungsleiter sowie die Ordnerinnen und Ordner werden einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Hier noch der Beitrag von Thomas von KA-Radler

Rückblick

Es war kühl und regnerisch. Anders als in den vergangenen Tagen, wo es noch spätsommerlich war. Aber als es auf 18 Uhr zuging, zog sich der Regen zurück. Mit Ankunft am Marktplatz regnete es kurz einige Tropfen. Es war wie in alten Tagen, trotzdem fanden sich nach und nach immer mehr mit ihren Fahrrädern ein. 205, die ich später in der Oststadt gezählt habe, sind nicht schlecht unter diesen Umständen. Am Vormittag war der erste Klimastreik seit dem Lockdown im März. Letztes Jahr hatten wir nach so einem zeitgleichen Ereignis eine Rekordbeteiligung bei der CM. Aber wir haben jetzt noch andere Zeiten. Die Menschen schwanken zwischen Lockerungen und Vorsicht für sich und die Umgebung. Niemand will einen neuen Lockdown. Oder sich gar mit Covid-19 infizieren.

Aber gerade in diesen Zeiten, in dem die Menschheit vom Corona-Virus bedroht wird, wo Einschränkungen notwendig sind, ist es wichtig, mit Klima-Aktionen wie diese auf ein noch viel einschneidendere Gefahr aufmerksam zu machen. Corona werden wir alle irgendwann besiegt haben, mit disziplinierter Beachtung der AHA-Regeln, mit Forschung nach einem Impfstoff, mit wirksamen Medikamenten. Vielleicht müssen wir noch ein Jahr warten oder etwas länger. Aber gemeinsam schaffen wir es.

Der Klimawandel ist nicht mehr zu leugnen, es ist kaum noch möglich, die Auswirkungen aufzuhalten. Wenn es zu spät ist, können wir nur noch versuchen, Katastrophen abzumildern. 

Corona kann man auch als Weckruf betrachten. Bei Covid-19 arbeiten die meisten mit, den Virus zu stoppen. Wir sehen, es ist auch ein Leben möglich, indem (oft notgedrungen) mit weniger Resourcenverbrauch Lebensqualität gewonnen ist. Kreativität macht Spaß. Man merkt auch an Politik und Wirtschaft, Umweltbewusstsein hat einen Schub nach vorne bekommen. Wir lernen unter Corona, was wir erreichen können, wenn wir alle auf ein Ziel hinarbeiten, wir in Deutschland sind weltweit im Ranking auf dem 1. Platz bei der Meisterung von Corona. Mit der selben Energie und Einstellung müssen wir es auch hinbekommen, das Klima zu retten.

Jetzt wieder zurück zur Critical Mass. Die Strecke hat alle begeistert. Es war eine Strecke, die wir sehr schnell radeln konnten. Ich hatte zu tun, wenn ich nach dem Zählen oder fotografieren wieder an die Spitze kommen wollte. Abkürzungen waren auch schwer möglich.

Die meisten, die mit uns radelten, taten dies mit Mund- Nasenmaske, wie wir es dringend empfehlen. Damit schützen sich alle gegenseitig. Aber gegenüber dem letzten Mal waren diesmal doch schon mehr ohne diesen Schutz dabei. Während der Fahrt, vor allem, wenn es so schnell geht wie heute, sind während des Radlens Abstände vorhanden. Aber wenn es mal langsamer wird, oder gar, wenn die CM an wichtigen Kreuzungen, Ampeln anhalten muss, bildet sich jedesmal der Ziehharmonika-Effekt, wo alle aufeinander hocken. Das muss noch besser werden.

Und hier jetzt einige Bilder der Tour:

Ludwig-Erhard-Allee



Yorck-Platz mit Markus-Kirche


Hier die Eindrücke von Thomas in deinem Blog KA-Radler

Abends dann die CM. Ungewohnt für mich, dass ich den September übernehme - sonst ist ja eher der November mein Standardmonat. Das Wetter war ja aber tatsächlich schon eher spätherbstlich, aber immerhin blieb es am Ende während der ganzen Fahrt trocken. Trotz des Absturzes bei den Temperaturen haben sich am Ende immerhin 205 Menschen eingefunden, um die 13 km unter die Räder zu nehmen. 

Ich glaube, wir sind gestern insgesamt recht flott gefahren. Hoffentlich nicht zu flott, aber vielleicht war das bei kühlen 10° gar nicht so verkehrt. Insgesamt lief es für mich als Anmelder extrem stressfrei ab. Vielen Dank dafür an alle Teilnehmer und nochmals extra an diejenigen, die sich als Ordner zur Verfügung gestellt haben. Keine Probleme mit Sicherheitsabstand, kein Stress unterwegs, offensichtlich alle mit Licht! Der leitende Beamte von der Polizei, Herr Richter, hat uns gestern ausdrücklich gelobt. 


Mittwoch, 2. September 2020

BNN 3.September 2020 Linke will Überblick und Leserbriefe

 

BNN 05.09.2020 Leserbrief

Angebot schafft Nachfrage


Veränderte Verkehrswelt: Die Pop-up-Radwege, die an den vergangenen Wochenenden an mehreren Stellen in der Innenstadt eingerichtet wurde, sorgten für Diskussionsstoff. Diese Aktion fand zwischen Stephanien- und Waldstraße statt. Archivfoto: Peter Sandbiller

Zur Ausweitung des Radverkehrs in Karlsruhe und zum Leserbrief „Autos werden vergrault“ vom 22. August:

Ein häufig gemachter Denkfehler in der Debatte um die Verkehrswende ist die Ignoranz gegenüber den sogenannten Pull- und Pusheffekten. Der Pulleffekt besagt, dass eine vebesserte Infrastruktur mehr Nutzer und Nutzerinnen anzieht, wohingegen der Pusheffekt besagt, dass eine eingeschränkte Infrastruktur Menschen zum Umstieg bewegt. Verkehrspolitische Maßnahmen haben also eine Lenkungswirkung, die leider auch von den Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung viel zu oft nicht erkannt wird. Das ist übrigens keine Einzelmeinung, sondern in der Verkehrswissenschaft allgemein anerkannt. 

Ein glänzendes Beispiel für diesen Irrtum ist der Leserbrief von Daniel Hennings vom 22. August, in dem er behauptet, diese Aussage wäre falsch, denn „dann müsste es ja in Karlsruhe von Radfahrern regelrecht wimmeln“. Das stimmt so aber leider nicht – die Fahrradinfrastruktur in Karlsruhe ist nämlich noch nicht so gut wie es häufig behauptet wird. Im ADFC-Fahrrad-Klimatest wird Karlsruhe gerade einmal mit einer 3,15 bewertet. Dass wir damit immer noch das beste Ergebnis in ganz Deutschland erreichen, ist eher ein Armutszeugnis für die anderen Städte, als ein Lob für uns.

Um eine Stadt zu gestalten in der es von Fahrradfahrern regelrecht wimmelt, müssen wir genau das machen, was im letzten Jahrhundert unter dem Stichwort „autogerechte Stadt“ für die Autos gemacht wurde, nämlich eine möglichst effiziente und sichere Lenkung des Fahrradverkehrs auf entsprechend ausgebauten Wegen herstellen. Wichtig ist dabei auch die bauliche Trennung zu anderen Verkehrsteilnehmern wie Autos und Fußgänger.

Außerdem brauchen wir mehr Fahrradstraßen. Fast nirgendwo in der Stadt ist es so angenehm mit dem Rad zu fahren wie auf einer Fahrradstraße auf der keine Autos mehr unterwegs sind. Um so ärgerlicher ist es, dass wir in der Stadt nur einen Flickenteppich an Fahrradstraßen haben. Ein mittelfristiges Ziel für die Stadt sollte sein, ein Radstraßenraster herzustellen, wie es die Organisatoren der Pop-up-Radwege fordern, so dass man von A nach B fahren kann ohne die Radstraßen verlassen zu müssen.

Eine bessere und eigenständige Fahrradinfrastruktur und damit einhergehend mehr Radfahrer sind nicht nur deutlich besser fürs Klima und für die Gesundheit jedes Einzelnen, sondern bringt auch zahlreiche Vorteile für die Stadt mit sich, denn Fahrräder stoßen keine Schadstoffe aus, sind viel leiser als Autos und brauchen weniger Platz. 

Übrigens sind Radfahrer und Radfahrerinnen bessere Kunden für den lokalen Einzelhandel wie eine Studie aus London zeigt.

Deshalb brauchen wir jetzt einen Plan, wie wir von der autogerechten zu einer fahrradgerechten Stadt kommen.

Pawel Bechthold

Mitorganisator der Pop-up-Radwege

Karlsruhe-Nordstadt



BNN 03.09.2020

Linke will Überblick über Radwegeprojekte




Freitag, 28. August 2020

Critical Mass 28.08.2020 10 km: 217 sind mitgeradelt. Rückblick

Critical Mass 28.08.2020 10 km: 217 sind mitgeradelt

Rückblick

Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht überwunden, im Gegenteil, wir stehen vor kritischen Zeiten, was die Entwicklung der Infektionen betrifft. Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite ist die Sehnsucht, wieder auf einer echten Critical Mass, wie sie vor dem Lockdown war, zu radeln, immer stärker geworden. Es waren schließlich 217 Begeisterte, man konnte fast den Eindruck gewinnen, wir haben Corona hinter uns. Aber es war allen bewusst, dass eine Critical Mass in diesen Zeiten nur verantwortbar ist, wenn alle mit Mund-, Nasenschutz radeln. Ausreichend Abstand war meistens in der Begeisterung und auch verkehrsbedingt schwer einzuhalten. Und so war es eine Critical Mass der ganz besonderen Art, in der alle, die mitradelten auch mit Maske radelten und sich damit gegenseitig schützten. Unser OB Dr. Frank Mentrup, der diesmal dabei war, trug einen in den badischen Farben. Vor dem Tourstart am Kronenplatz und im Anschluss auf dem Schlossplatz nutzten viele die Gelegenheit, sich mit ihm zu unterhalten. Es war eine gelungene Critical Mass voller Begeisterung und mit Verantwortungsbewusstsein.

Marco hat für das Orga-Team dann auch gleich unter facebook sich bei allen für das Gelingen bedankt:



Die folgenden Bilder sind von Cornelius
Im Gespräch mit Dr. Frank Mentrup vor der Tour

Am Rondell-Platz

Vor dem Ettlinger Tor ging es dann doch recht eng zu
Vor der Säule das Tandem mit dem großen Rad, dem Cyr Wheel. Mit diesem Tandem sind Thorne und Juri von England nach Karlsruhe gefahren. 





Karl-Wilhelm-Platz Oststadt. OB Dr. Frank Mentrup vorne links

Alle verantwortungsbewusst mit Maske

Alle verantwortungsbewusst mit Maske
Durlacher Tor, hier sieht man noch einmal, wie viele dabei waren


Ankunft auf dem Schlossplatz

Abschluss vor dem Schloss

Weitere Bilder (von Roland):
Im Gespräch mit OB Dr. Frank Mentrup vor dem Start


Abschluss Schlossplatz